Aber es ist halt mal so, dass ich jedem Einsender von CDs und MP3s eine ordentliche Rezension versprochen habe, walte ich meines Amtes, ohne das Produkt, dass ich erhalten habe, zu schönen, auch wenn es dem Künstler nun absolut gar nicht gefällt. Ist halt das Risiko und werde den Teufel tun, NICHT meine subjektive Meinung wieder zugeben. Also, auf geht’s:
Take Three” flüstert eine Stimme, das Piano startet, dazu singt eine sonore weiche Stimme 54 Sekunden lang, bevor es direkt über geht in den Latino-Brit-Pop namens “This Little Samba”. Relaxte, luftige Musik: Schön zu hören, tut keinem Weh, lediglich störend für den Flow sind die jazzigen Stops mitten im Stück.
Da war ich noch guter Dinge, aber was dann kommt mit den nexten Songs, ist irgendwie grauenvoll. Arrangement und auch gesangliche Umsetzung sind in den meisten Stücken nicht besonders aufregend und plätschern dahin. Einzig der Pop-Rockabilly „Monday Shirt“ ist hörenswert , ansonsten wirkt alles, als ob im Studio verschiedene Bausteine aneinander gefügt wurden und nicht – wie ganz am Anfang suggeriert, in einem Stück entstanden sind. Klingt zwar alles ordentlich, aber spontane Intensität, von den die meisten Songs leben, kommt überhaupt nicht rüber zum Hörer. Richtig langweilig wird’s dann in „It’s Too Late, It’s Friday“ – da kann ich dann kaum erwarten, dass der Montag kommt = sprich: Die CD zu Ende ist.
Und wie es aus sieht (oder sich anhört), hat der gute Scott sein nicht ganz so gutes Material gegen Ende der CD platziert. Da versingt er sich des öfteren, hat auch mal auf den Tasten rhythmisch daneben und in “Charmion Chandler Cheese” macht er einen auf Cat Stevens - ich schüttele den Kopf und frage mich, ob es bei solchen Produkten nicht so etwas wie eine Qualitätskontrolle gibt. Am Ende gibt es dann noch einen rund eineinhalbminütigen versteckten Song, den ich zu meinem Bedauern auch noch gefunden habe.
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